Wiener Zeitung 03.03.2010: “Terror-Tierrechtler” im Rampenlicht.
“Es ist einfach unfair, wie man mit uns umgeht”, klagt einer der Aktivisten. Er hat ein Transparent aus Leinen mitgebracht: “Getroffen hat es 13 Tierschützer. Gemeint sind wir alle!” Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Mitgliedschaft in einer terroristischen Organi-
sation. Dabei war der Paragraf 278a des Strafgesetzbuches einst für Schlepper und Schutz-
gelderpresser erdacht worden – ein Gesetz, das bei den Demonstranten für Empörung sorgt.Balluch und die übrigen Angeklagten blicken zu ihren Verteidigern. Sie lassen an der 218-seitigen Anklageschrift des Staatsanwaltes kein gutes Haar. “Die Vorwürfe sind von der strafrechtlichen Relevanz her lächerlich”, kritisiert Josef Phillip Bischof. Ungeklärte Straf-
taten würden “in einen Topf geschmissen” und, mit dem “ärgerlichen” Konstrukt einer “Doppelstrategie” des Staatsanwalts werden legale Kampagnen mit einer kriminellen Organisation verknüpft.